Martin Luther King und die überraschende Verbindung zur DDR
Am 28. August 1963 hielt Martin Luther King seine berühmte Rede „I Have a Dream“ vor einer jubelnden Menschenmenge in Washington D.C. Heute, 80 Jahre später, gedenken wir dieses historischen Moments, der die Bürgerrechtsbewegung in den USA und darüber hinaus entscheidend geprägt hat. Anlässlich dieses bedeutenden Jubiläums möchten wir auf ein Buch hinweisen, das die weniger bekannte Verbindung zwischen Martin Luther King und der DDR beleuchtet.
Berührungspunkte zwischen Martin Luther King und der DDR: Eine Beziehungsanalyse
Die Interaktion zwischen Martin Luther King und der DDR mag auf den ersten Blick unerwartet erscheinen. Doch die empirisch fundierte Studie „I have a dream“ von Dr. Eva Werner beleuchtet eindrucksvoll die vielfältigen Berührungspunkte zwischen dem amerikanischen Bürgerrechtler und dem sozialistischen Staat.
Die Studie zeigt, wie die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) über die öffentliche Thematisierung von Martin Luther King entschied. Während die CDU als christliche Blockpartei häufig als Vertreter staatlicher Interessen auftrat, spielte sie bei der Verbreitung von Kings Literatur eine Vorreiterrolle. Diese Publikationen trugen zur Stärkung der Kirchen sowie der Friedens- und Bürgerrechtsbewegung bei, die wiederum Teile des staatlichen Systems untergruben.
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Verbindung zwischen Martin Luther King und der DDR ist in der Vergangenheit oft übersehen worden. Dieses Buch bietet eine detaillierte Analyse der Rolle, die kirchliche Institutionen bei der Rezeption von Kings Ideen spielten. Die Studie ist von besonderem Interesse für kirchliche Mitarbeiter:innen und Anhänger:innen Martin Luther Kings. Zugleich legt sie den Grundstein für weitere Forschungen zum Leben und Wirken dieses bedeutenden amerikanischen Bürgerrechtlers.