Die Nomos-Autorin erhält die Auszeichnung für ihre herausragende Untersuchung zur Anwendbarkeit des europäischen Produkthaftungsrechts auf intelligente Medizinprodukte und deren Fehlerhaftigkeit
Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin hat das Potenzial, das Gesundheitswesen zu revolutionieren. Die fortschreitende Entwicklung wirft aber auch neue und komplexe Fragen der Produkthaftung auf. Dr. Anna Haftenberger, Autorin des Werkes Die Produkthaftung für künstlich intelligente Medizinprodukte: Eine Analyse der Anwendbarkeit und Eignung der europäischen Produkthaftungsrichtlinie 85/374/EWG, wurde für ihre Arbeit mit dem Wissenschaftspreis Medizinprodukterecht 2023 ausgezeichnet.
In ihrer umfassenden Arbeit, die im Nomos Verlag erschienen ist, untersucht Anna Haftenberger die Anwendbarkeit des europäischen Produkthaftungsrechts auf KI-basierte Medizinprodukte. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die Schaffung eines angemessenen Risikoausgleichs zwischen Herstellern und Anwendern dieser Technologien. Durch die umfassende Analyse aller Haftungsvoraussetzungen und die Etablierung eines Beurteilungsmaßstabs für die Fehlerhaftigkeit intelligenter Medizinprodukte, der sowohl die Eigenschaften von KI als auch die Besonderheiten von Medizinprodukten berücksichtigt, leistet Dr. Haftenberger einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Rechtssicherheit in diesem schnelllebigen und innovativen Bereich.
Der Wissenschaftspreis Medizinprodukterecht wird vom Verein zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet des Medizinprodukterechts an der Universität Augsburg e.V., Clifford Chance und der Nomos Verlagsgesellschaft verliehen. Der Preis würdigt herausragende Leistungen in Form von Masterarbeiten, Dissertationen und Habilitationsschriften auf dem Gebiet des Medizinprodukterechts.