Buchvorstellung
Die Rechtswissenschaftler Armin von Bogdandy und Christian Joerges haben Bücher vorgelegt, die einen neuen Blick auf das europäische Verfassungsrecht erlauben – darunter Christian Joerges‘ Werk „Konflikt und Transformation: Essays zur Europäischen Rechtspolitik“. Das Buch wird am 15. Februar am WZB vorgestellt.
Der Band versammelt Beiträge, die Entwicklungen, Engpässe, Erfolge und Fehlschläge des Europäischen Projekts und seine gegenwärtige kritische Befindlichkeit dokumentieren und untersuchen. Er setzt bei Analysen des Verhältnisses von Recht und Politik an und behandelt das gesamte Spektrum des Europäischen Rechts in kritisch-sozialreformerischer Absicht. Sein Titel ist ein Verweis auf die Begriffsgeschichte und Dynamik des Integrationsprozesses: Konflikte und Transformationen haben einen dauernden Gestaltwandel auf dem Wege zunächst unscheinbaren Gemeinschaft zu einer politisierten Union bewirkt und bestimmt, die immer wichtiger geworden ist und sich dennoch ihrer Zukunft nicht sicher sein kann. Das Recht dieses Prozesses sei angemessen nur als Kollisionsrecht begreifbar, in einer kollisionsrechtlichen Form müsse Europa seine Verfassung finden. Die Arbeit an diesem Recht muss dessen wechselvolle Entwicklung im Gedächtnis behalten. Sie darf dabei das Vermächtnis ihres Ausgangspunktes nicht vergessen, der mit der Vergangenheitsschuld Deutschlands untrennbar verbunden ist.