Dr. Kai Morgenbrodt erhält für seine Dissertation zwei Promotionspreise
Nachdem der Autor bereits den Bayreuther Dissertationspreis für europäisches Arbeitsrecht 2021 für seine Dissertation „Loyalitätsobliegenheiten und Grundrechte – Eine Analyse zur Kündigung kirchlicher Arbeitnehmer im europäischen Mehrebenensystem“ erhalten hat, der für herausragende Dissertationen in deutscher oder englischer Sprache auf dem Gebiet des europäischen Arbeitsrechts vergeben wird, wurde seine Arbeit nun ein zweites Mal ausgezeichnet.
Und zwar mit dem Küttner Promotionspreis 2022 der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Die Kanzlei Küttner förderte auch in diesem Jahr das 11. Kölner Forum zum Arbeitsrecht unter anderem durch den Küttner Promotionspreis für Arbeitsrecht, der im Rahmen des Forums an Doktorandinnen und Doktoranden der veranstaltenden Institute übergeben wurde.
Die zweifach preisgekrönte Arbeit analysiert Loyalitätsobliegenheiten aus europäischer Perspektive. Aus Konventions- und Unionsrecht erarbeitet der Autor einen Abwägungsansatz, der das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaft mit den Grundrechten des Arbeitnehmers austariert. Im Zentrum dessen steht die Funktion des Arbeitnehmers in der religiösen Sendung der Religionsgemeinschaft und des Arbeitgebers. Die Rechtsprechung des BVerfG bedarf vor diesem Hintergrund der Revision. Sie schafft keinen interessengerechten Ausgleich der kollidierenden Verfassungsgüter, ist strukturell diskriminierend, unterschreitet das Mindestmaß an Menschenrechtsschutz und bietet unzureichende Lösungen für Loyalitätsobliegenheiten in einer religiös pluralisierten Gesellschaft.