WEISSER RING und Bundeskriminalamt zeichnen zwei Nomos Publikationen als herausragende Forschung zum Opferschutz aus
Zwei Nomos-Publikationen wurden in einem feierlichen Rahmen im Schloss Biebrich in Wiesbaden vom WEISSEN RING und dem Bundeskriminalamt (BKA) ausgezeichnet. Mit dem Preis wird das wissenschaftliche Engagement im Bereich des Opferschutzes gewürdigt und die Sichtbarkeit der Belange der Betroffenen in der Öffentlichkeit erhöht. In diesem Jahr stand das Thema Menschenhandel im Mittelpunkt, wobei der Preis die wissenschaftliche Perspektive mit der polizeilichen Praxis zu verbinden sucht.
Professor Dr. Tillmann Bartsch, Professor Dr. Joachim Renzikowski, Nora Labarta Greven und Marco Kubicki erhielten den diesjährigen Wissenschaftspreis für ihre Arbeit „Straffreiheit für Straftaten von Opfern des Menschenhandels? Zur Umsetzung des Non-Punishment-Prinzips in Recht und Praxis“. Die Studie befasst sich mit dem auf internationalen Maßgaben beruhenden Non-Punishment-Prinzip (NPP), das Opfer eines Menschenhandels vor Strafverfolgung schützen soll. Dabei werden sowohl die rechtlichen Wurzeln und die Umsetzung im deutschen Strafrecht als auch die Anwendungspraxis eingehend betrachtet.
Für den Nachwuchspreis wurde Dr. Marius Riebels Dissertation „Verletzteninteressen im Kontext des staatlichen Umgangs mit Straftaten“ ausgezeichnet. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern staatliche Institutionen bei der Bewältigung der Nachtatsituation Verletzter unterstützen können. Insbesondere werden die Rolle des Rechts de lege lata und existierende Potenziale de lege ferenda analysiert.
Weitere Informationen zur Preisverleihung enthält die Pressemitteilung des WEISSEN Rings e.V. und des BKA: BKA – Wissenschaftspreise Opferschutz 2025